LSD (Lysergsäurediethylamid) / Acid / Trips / Pappe / Säure / Blotter


LSD, ein Halluzinogen, gehört zu den Psychedelika und wirkt stark auf die Psyche. Es wird vor allem in sog. Mikros, - sehr kleinen (Mikro)Tabletten -, oral aufgenommen, also geschluckt. Andere Einnahmeformen sind Papiertrips (Pappen, Tickets etc.).

Im Gegensatz zu vor allem den (Met)Amfetaminen wird durch Einnahme von LSD nicht zwangsläufig eine wohlige Glückswelt geschaffen, sondern verstärkt sozusagen die Introspektion, d.h. ermöglicht ein stärkeres Hineinleuchten in das innere Seelenleben des Nutzers. Manches Erlebte, was im Unterbewußten schlummert oder auch fast vergessen bzw. verdrängt war, kommt wieder zu Bewusstsein, negative wie positive Erlebnisse.

Da LSD weniger ein kommunikationsförderndes konzentrationsintensives Glücksgefühl schafft, sondern vielmehr bewusstseinserweiternd ein Erleben des tiefsten Seelenlebens beim Einnehmenden ermöglicht, kann man m.E. wohl kaum von einer typischen Partydroge sprechen. Der Nutzer erlebt intensiv und stark bestimmte Gefühle in seiner ganz persönlichen Seelenwelt. Er holt mit der Droge LSD bestimmte Erfahrungen, Erlebtes, Durchlebtes und seine eigenen Geschichten wieder zum Vorschein und kann sich damit gefühlsmäßig auseinandersetzen. Dem Konsumenten wird ein tiefer Einblick in sein tiefstes Inneres zum Erleben gegeben.

Die Kommunikation mit anderen Menschen wird jedoch stark beschränkt, so dass der Konsument den einfachsten Sachverhalten und Themen in einem Gespräch nicht zu folgen vermag. Daher mögen die meisten Partykonsumenten von dieser Droge wohl eher enttäuscht sein, zumal man auf diesen Trips meist psychisch von der Realität wegdriftet bzw. diese verändert wahrnimmt und die "Chancen" gar nicht mal so schlecht stehen, in einem halluzinogenen Horrortrip zu enden.

Nur ein Beispiel einer Gefahr des Konsums von LSD: Da die Fähigkeit, logisch zu handeln und zu denken, stark eingeschränkt ist, werden oft ganz einleuchtende und natürliche Gefahrsituationen nicht erkannt, so dass es schon vorgekommen ist, dass ein auf einem LSD-Trip befindlicher Konsument von einem Balkon eines Hochhauses springt ohne unmittelbar vor dem Sprung fähig zu sein und den logisch Schluß zu ziehen, dass ein Aufkommen auf dem Boden den sicheren Tod bedeutet. So werden also Gefahrsituationen falsch eingeschätzt oder erst gar nicht erkannt.

LSD verändert auch die Sinneseindrücke. Raum, Zeit, Formen und Farben von Gegenständen erfährt der Konsument verzerrt. Gleichwohl bleibt im Vergleich zu manch anderer Droge die Erinnerung nach einem LSD-Trip erhalten, die Konsumenten können sich also in den meisten Fällen an das erinnern, was sie in diesem LSD-Trip gefühlt und erlebt haben.

Die Nebenwirkungen, besonders bei Langzeitkonsumenten, reichen von Übelkeit, Frieren, Panik-/Angstattacken, Wahnvorstellungen, Halluzinationen bis hin zu schweren Psychosen, Horrortrips und sog. Flashbacks.